Samstag, 28. September 2019

Rede von Jacques Dubochet an der Demo vom 28.9.2019 in Bern (D)


Übersetzung

Pressecommuniqué

50 Jahre lang haben die Mächtigen erzwungen, dass die Welt  mit Geld im Gang gehalten wird und uns glauben gemacht, dass Konsum Glück bedeutet.
Mit dem Resultat:  das Lebendige stirbt und das Klima spielt verrückt.
So geht das nicht weiter.
Gemeinsam wollen wir das Leben wiederbeleben.

Bern, 28.9.19, Nationale Demo
Ansprache

Das Leben liegt im Sterben, das Klima spielt verrückt.
Menschenaffen, Löwen, Elefanten - alle grossen Säugetiere sind vom Aussterben bedroht, ausser jene, von denen es am meisten gibt, die Schlachttiere. Wir kennen das Symptom des Fliegengitters:  früher wimmelte
es von Insekten,  heute bleibt es sauber, denn auch die Insekten sterben aus.
...und die Temperatur steigt: bereits heute um 1° seit Beginn des industriellen Zeitalters. Die Folgen kennen wir. Bei uns sind es die Gletscher, die schmelzen, Hitzetage und schlimme Unwetter nehmen überhand.
Andernorts ist es schlimmer
Mein Enkel wird am Ende des Jahrhunderts 81 Jahre alt sein.
Wenn wir so weitermachen, wird die Erderwärmung 3°, 5° oder 7° betragen, und ich wage gar nicht daran zu denken, welche Zustände dannzumal herrschen werden.
Das geht nicht. Wir können so nicht  weitermachen.
Aber es gibt einen anderen Weg. Er ist einfach. Warum einen sehr hohen Preis für fossile Brennstoffe bezahlen, die von weit her geholt werden müssen und die uns umbringen, während die Sonne hier scheint, in Hülle und Fülle, und zu  zu geringen Kosten bestens nutzbar ist? Technisch gibt es keine eigentlichen Probleme.
Die Schwierigkeit besteht darin, mit alten Gewohnheiten zu brechen und mutig neue Wege zu beschreiten.
Wir wollen diesen Wandel. Jede und jeder von uns wird einen Teil dazu beitragen. Aber  dass wir hier sind heisst, dass wir verlangen, dass jede unserer Gemeinden, jeder unserer Kantone und hier unser nationales Parlament den Klimanotstand ausruft und konsequent handelt.
Wir werden sie alle bei den nationalen Wahlen vom 20. Oktober  daran erinnern.